Zweiter Platz für »ALMANAC« Projektteam im Stockholmer Smart City Hackathon

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15 internationale Teams nahmen am von der Stadt Stockholm organisierten Smart City Hackathon teil. Auf Basis vorhandener Datenquellen sollten innovative Anwendungen für die Stadt erstellt werden. Das ALMANAC-Team realisierte ein Luftqualitätswarnsystem für Asthmatiker auf Basis seiner im EU-Projekt ALMANAC entwickelten Smart City-Plattform. Der zweite Platz im Wettbewerb zeigt die Nützlichkeit der ALMANAC-Plattform zur schnelleren Umsetzung von Smart-City-Anwendungsszenarien.

© CNet Svenska AB
Mit einem Spirometer misst der Asthma-Kranke seine aktuelle Lungenkapazität. Die Daten werden drahtlos auf das Smartphone übertragen, das die Lungenwerte mit den von der nächstgelegenen Luftqualitätsmessstelle gelieferten Immissionswerten abgleicht. Bei Gefahr springt die Ampel auf Rot.

Im Aufruf zum Smart City Hackathon erhoffte sich die Stadt Stockholm einen klaren Nutzen für die eigene Infrastruktur. Die Veranstaltung, die sich durch die beiden Worte »Hack« und »Marathon« erklären lässt, hatte das Ziel, Anwendungen in einem knapp bemessenen Zeitrahmen zu entwickeln. Die Aufgabe für die 15 teilnehmenden internationalen Entwickler-Teams bestand darin, bereits vorhandene öffentliche Datenquellen innovativ zu nutzen, etwa Wetter- und Verkehrsdaten. Als Vertreter des EU-Projektes »ALMANAC«, das technisch von Fraunhofer FIT koordiniert wird, nahm ein Team des schwedischen Projektpartners CNet teil.

Eine optimierte Steuerung des Verkehrs und des Parkens oder beispielsweise auch der Einsatz von Umweltsensoren sollten Stockholms Stadtgestaltung nachhaltiger und zukunftsfähig machen. Mit diesem Ziel ist die schwedische Hauptstadt nicht alleine. Smart Cities sind deutschland- und europaweit im Trend.

Bei Smart City-Projekten ist die erste große Hürde, die bestehenden städtischen Dienstleistungen, Infrastrukturen, Datenbestände und sonstige Ressourcen digitalisiert zu erfassen und zusammenzuführen. Hierzu ist es nötig, alle Beteiligten auf ihrem technischen Ist-Stand abzuholen, etwa Entsorgungsunternehmen, Energieversorger, Wasserwerke oder Telekommunikationsanbieter. Im zweiten Schritt können dann neue Technologien eingeführt und mit den bestehenden Systemen verknüpft werden.

»Genau mit dieser Thematik befasst sich das EU-Projekt ALMANAC (Reliable Smart Secure Internet Of Things For Smart Cities), bei dem das Fraunhofer FIT die technische Leitung inne hat und die übergeordnete Systemarchitektur erstellt«, so Wissenschaftler Marco Jahn, der beim Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT das Projekt leitet.

Beim Stockholmer Hackathon kam die im Projekt entwickelte »Almanac Smart City Enabler«-Plattform zur Anwendung, auf deren Basis das CNet-Team zwei Apps entwickelte. Sie visualisieren die Messwerte der städtischen und regionalen Luftqualität und warnen Asthmatiker vor Gegenden mit hohem Gesundheitsrisiko. CNet belegte damit den zweiten Platz beim Hackathon, womit sie die Nützlichkeit der ALMANAC -Plattform für Entwickler zur schnelleren Umsetzung von Smart-City-Anwendungsszenarien nachweisen konnten.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://www.fit.fraunhofer.de/de/fb/ucc/projects/almanac.html

Infos zum Hackathon unter: http://almanac-project.eu/news.php?readmore=30