Spatenstich für den Neubau des Fraunhofer FIT in Bayreuth

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Der feierliche Spatenstich am 22. Oktober 2025 für den Neubau des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT in Bayreuth markiert einen wichtigen Schritt der langfristigen Etablierung des Instituts in Oberfranken und Bayern. Das neue Gebäude liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Gemeinsam bilden beide Einrichtungen künftig einen Fraunhofer-Campus in unmittelbarer Nähe des Campus der Universität Bayreuth. Dies ist ein starkes Zeichen der erfolgreichen und langfristigen Zusammenarbeit zwischen den Fraunhofer-Instituten, der Universität und der Industrie.

© Peter Kolb
(von links) Dr.-Ing. Sophie Hippmann (Direktorin Transfer- und Innovationsmanagement, Fraunhofer-Gesellschaft e.V.), Thomas Ebersberger (Oberbürgermeister Bayreuth), Prof. Dr. Stefan Decker (Institutsleiter des Fraunhofer FIT), Huber Aiwanger (Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, stellv. Ministerpräsident), Dr. Silke Launert (Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt), Prof. Dr. Maximilian Röglinger (stellv. Institutsleiter des Fraunhofer FIT), Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Leible (Präsident der Universität Bayreuth), Florian Luderschmid (Stiftungsratsvorsitzender der Oberfrankenstiftung).

Rund 100 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft nahmen am 22. Oktober 2025 am Spatenstich für den Neubau des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT in Bayreuth teil. Dort wird künftig dessen Institutsteil Wirtschaftsinformatik beheimatet sein. Der Neubau in direkter Nachbarschaft zum Fraunhofer IPA und zur Universität Bayreuth stärkt die Position des Fraunhofer FIT als Forschungspartner der oberfränkischen Wirtschaft. Zugleich setzt das Projekt ein starkes Signal für Bayerns digitale, soziale, wirtschaftliche und ökologische Transformation durch den Einsatz von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz.

Am Festakt nahmen als Ehrengäste die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Silke Launert, Staatsminister Hubert Aiwanger, der Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth Thomas Ebersberger, Stiftungsratsvorsitzender der Oberfrankenstiftung Florian Luderschmid, Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Leible sowie Dr.-Ing. Sophie Hippmann, Direktorin für Transfer- und Innovationsmanagement der Fraunhofer-Gesellschaft, teil.

Investition in eine nachhaltige Partnerschaft und ein nachhaltiges Gebäude

Die Wirkung zeigt sich bereits: Gemeinsam mit dem Fraunhofer IPA formiert sich nach zahlreichen gemeinsamen Projekten derzeit der Fraunhofer-Forschungscampus Twin Transformation, der von der Oberfrankenstiftung gefördert wird. Dieser soll Unternehmen in der Region als Plattform für Wissenstransfer und Projektentwicklung bei der nachhaltigen, digitalen Transformation unterstützen, um die Wettbewerbsfähigkeit in Oberfranken langfristig zu stärken.

Das neue Gebäude selbst ist ein Bekenntnis zu diesem Anspruch: Auf einer Bruttogrundfläche von rund 3.000 Quadratmetern entsteht ein viergeschossiges Institutsgebäude in ressourcenschonender Holz-Hybridbauweise. Dank Wärmepumpen und Fassaden-PV-Anlagen erfolgt der Betrieb fossilfrei. Neben modernen Büro- und Laborflächen schaffen offene Transfer- und Begegnungsflächen Raum für den direkten Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Investitionssumme wird aus den Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie kofinanziert. Zudem übernimmt das Institut selbst aus eigenen Mitteln einen Teil der Finanzierung.

Fraunhofer als wichtiger Faktor für den Wirtschaftsstandort Deutschland und Bayern

Fraunhofer stärkt als Innovationstreiber maßgeblich die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland und insbesondere Bayerns. »Fraunhofers Ziel ist es, Forschungsergebnisse, also Inventionen mit starken Partnern zu Innovationen zu übersetzen und so nachhaltigen Mehrwert für Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen«, sagt Frau Dr.-Ing. Sophie Hippmann, Direktorin für Transfer- und Innovationsmanagement der Fraunhofer-Gesellschaft.

Das Fraunhofer FIT in Bayreuth steht somit exemplarisch für die Rolle der Fraunhofer-Gesellschaft als zentraler Pfeiler des deutschen Innovationssystems und als Motor für den Transfer von Wissen in die Industrie. »Mit Technologie „made in Germany“ stärken wir die technologische Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes und schaffen Vertrauen in neue Schlüsseltechnologien wie die Künstliche Intelligenz. Das Fraunhofer FIT in Bayreuth steht als hervorragendes Beispiel für die Rolle der Fraunhofer-Gesellschaft als zentraler Pfeiler des deutschen Innovationssystems und als Motor für den Transfer von Wissen in die Industrie«, betonte Frau Dr. Launert, Parlamentarische Staatssekretärin für Forschung, Technologie und Raumfahrt.

Staatsminister Hubert Aiwanger unterschreibt weiter die zentrale Bedeutung des Neubaus für die Innovationskraft Oberfrankens: »Mich freut es, dass mit dem Neubau des Fraunhofer-Instituts für angewandte Informationstechnik in Bayreuth ein starkes Signal für die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Wirtschaft und Hochschule gesetzt wird. In direkter Nachbarschaft zum Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung entsteht ein Ort, an dem praxisnahe Forschung betrieben wird. Das stärkt Oberfranken als Innovationsstandort. Außerdem treiben wir so die digitale und nachhaltige Transformation unserer Unternehmen mit voller Kraft voran.«

Institutionsübergreifende Zusammenarbeit als Treiber der lokalen Innovationskraft

Der Neubau des Fraunhofer FIT in direkter Nachbarschaft zum Fraunhofer IPA und zur Universität Bayreuth schafft eine gebündelte Innovationskraft für Oberfranken und die Stadt Bayreuth. Davon profitiert nicht nur die Forschung, sondern insbesondere die Industrie. Schon in den vergangenen Jahren konnten hier entwickelte Lösungen erfolgreich in die Industrie transferiert werden und konkrete Mehrwerte für die Wirtschaft geschaffen werden.

»Der entstehende Fraunhofer-Campus steigert die Attraktivität der Region im internationalen und nationalen War for Talents, da Wissenschaft und Praxis hier ein Umfeld finden, das exzellente Forschungsbedingungen mit unmittelbarer Anwendungsnähe verbindet«, betonte Oberbürgermeister Thomas Ebersberger.

Das zeigt sich eindrucksvoll am Beispiel des strategischen Großprojekts »Fraunhofer-Forschungscampus Twin Transformation«, in dem das Fraunhofer FIT und das Fraunhofer IPA gemeinsam die Wettbewerbsfähigkeit des oberfränkischen Mittelstands durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit stärken möchten. In Summe unterstützt die Oberfrankenstiftung dieses Vorhaben mit 5 Mio. EUR für den Aufbau einer Wissenstransfer- und Projektentwicklungsplattform. Der Förderbescheid wird vom Stiftungsratsvorsitzenden der Oberfrankenstiftung, Herrn Florian Luderschmid, am Spatenstich feierlich übergeben.  »Mit unserer Förderung wollen wir den Wandel in Oberfranken aktiv mitgestalten. Der Fraunhofer-Forschungscampus Twin Transformation zeigt, wie Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam die Chancen der Digitalisierung für eine nachhaltige Zukunft nutzen können«, so Luderschmid. 

Darüber hinaus unterstreicht der Neubau auch die weitere Stärkung der erfolgreichen instituts- und institutionsübergreifenden Zusammenarbeit der Forschungslandschaft in Bayreuth. »Der Neubau des Fraunhofer FIT wird die Zusammenarbeit mit den bereits in Bayreuth angesiedelten Fraunhofer-Instituten sowie mit der Universität Bayreuth weiter intensivieren. Damit wird die bestehende erfolgreiche Kooperation über die Institutsgrenzen hinweg gefestigt und zugleich nachhaltig gestärkt«, so Universitätspräsident Prof. Dr. Leible.

Das betont auch Prof. Dr.-Ing. Frank Döpper, Leiter der Projektgruppe Prozessinnovation des Fraunhofer IPA: »Bereits seit vielen Jahren arbeiten wir sehr gut mit den Kollegen des Fraunhofer FIT zusammen. Insofern freuen wir uns, dass aus dieser erfolgreichen Kooperation nun auch eine Nachbarschaft wird und unsere Mitarbeiter damit zukünftig noch besser gemeinsam an Lösungen für die Wirtschaft arbeiten können, die nur durch die Kombination von Wirtschaftswissenschaften, Informatik und Ingenieurswissenschaften zum Erfolg werden können.«

Fraunhofer FIT bildet die Innovatoren von morgen aus

»Seit mehreren Jahrzehnten gestaltet das Fraunhofer FIT Lösungen für die digitale Selbstbestimmung, eine produktive Wertschöpfung sowie eine gerechte und nachhaltige Gesellschaft. Unsere besondere Stärke liegt im Transfer von angewandter Spitzenforschung in die Praxis. Ich freue mich, dass das FIT mit dem neuen Gebäude nun noch fester in Bayern verankert ist«, betont Herr Prof. Dr. Stefan Decker, Institutsleiter Fraunhofer FIT. Diese Stärke zeigt sich auch im in Bayreuth ansässigen Institutsteil Wirtschaftsinformatik, der seit vielen Jahren eng mit der oberfränkischen Wirtschaft und regionalen Forschungseinrichtungen verbunden ist. In dieser Zusammenarbeit entstehen erfolgreiche Projekte, tragfähige Kooperationen und vielfältige Chancen zur Förderung junger Talente – von Studierenden bis hin zu Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern.

»Durch exzellente Bedingungen und die enge Verbindung von Wissenschaft und Praxis gelingt es uns, Talente frühzeitig zu erkennen und weiterzuentwickeln. Der Neubau wird entscheidend dazu beitragen, in sehr enger Kooperation mit der Universität Bayreuth ein inspirierendes Umfeld zu schaffen, in dem junge Talente frühzeitig in praxisrelevante Forschung eingebunden sowie für Wissenschaft und Praxis ausgebildet werden können«, erwartet Prof. Dr. Röglinger, stellv. Institutsleiter des Fraunhofer FIT und Leiter des Institutsteils Wirtschaftsinformatik in Bayreuth.