Mittelstand-Digital Zentrum WertNetzWerke

Projektzeitraum: Nov. 2022 - Okt. 2025 Finanzierung: 5,4 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Partner: 5 Projektkoordinator: GS1 Germany Aufgaben des FIT: Vermittlung von Fachexpertise und neuen Technologien in der Digitalisierung speziell zu KI, Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz, Process Mining und Datenökonomie an kleine und mittlere Unternehmen

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Daher ist es umso entscheidender, dass sie für aktuelle und zukünftige Herausforderungen gerüstet sind. Mit der Umstellung zur Digitalisierung gingen KMU im Vorgängerprojekt Mittelstand-4.0 Kompetenzzentrum eStandards den ersten notwendigen Schritt, um langfristig Wettbewerbsfähigkeit zu bleiben. Im Projekt Mittelstand-Digital Zentrum WertNetzWerke geht es im zweiten Schritt darum, das gesamte Potenzial der Digitalisierung zu nutzen. Digitalisierte mittelständische Unternehmen werden über die Möglichkeiten von überbetrieblichen Vernetzungen und einem sicheren Datenaustausch zwischen Unternehmen informiert und bei der Realisierung unterstützt. KMU erhalten mit einem Wertnetzwerk mehr Freiheit und Chancen, aus ihren Daten Mehrwerte zu schaffen.

 

Mit Wertnetzwerken Zukunftstechnologien erschließen

Klima, Krieg, Pandemie – viele KMU sind durch die anhaltenden Krisen und deren Folgen stark in ihrer Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Der Druck steigt, nachhaltige Prozesse und Geschäftsmodelle zu etablieren, Prozesse zu optimieren und nicht den Anschluss bei den Schlüsseltechnologien zu verlieren. Allein sind die meisten mittelständischen Unternehmen nicht fähig, an den aktuellen wissenschaftlichen und praktischen Diskursen zur digitalen Transformation teilzunehmen. Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) erfordern Expertise, Ressourcen und Finanzierung, die die wenigsten KMU vorweisen können.

Anforderungsgerechte KI für KMU und neue Geschäftsmodelle

Über Wertnetzwerke erhalten KMU die Fähigkeit, Technologien wie KI als Anwendungen ins Unternehmen zu integrieren. So können mittelständische Unternehmen über den digitalen Zusammenschluss mit anderen Unternehmen große Datenmengen miteinander teilen und KI für individuelle Zwecke trainieren. So kann zum Beispiel durch das Teilen von Maschinendaten miteinander eine KI trainiert werden, die den Grad der Abnutzung berechnet und Maschinenausfällen vorbeugt. Kurz gesagt: KMU überwinden mit Wertnetzwerken zuvor unüberwindliche Hürden. 

Der digitale Zusammenschluss aus mittelständischen Unternehmen eröffnet durch den Austausch von Daten neue digitale Geschäftsmodelle. KMU wird es möglich, mit Großunternehmen Schritt zu halten und sich auf dem internationalen Markt durchzusetzen. Unternehmen innerhalb eines Wertnetzwerkes sind flexibler, können neue Technologien für sich erschließen und werden damit resilienter gegen zukünftige Herausforderungen. 

Die meisten Unternehmen sind sich allerdings weder der Chancen bewusst, noch verfügen sie über das nötige Wissen und die Kontakte zur Bildung eines Wertnetzwerkes. An dieser Stelle greift das Mittelstand-Digital Zentrum Wertnetzwerke ein.

Rolle und Aufgaben des Mittelstand-Digital Zentrums WertNetzWerke

Ziel des Zentrums ist es, mittelständische Unternehmen zu befähigen, optimal in digital unterstützen Wertschöpfungsnetzwerken zu agieren, die Mehrwerte zu nutzen und sich digital zukunftsfähig aufzustellen. Dazu müssen mittelständische Unternehmen neben technischen und rechtlichen Hürden auch die Vermittlung von neuen Kompetenzen an Führungskräfte und Mitarbeitende meistern. Unterstützt werden sie dabei durch verschiedene Qualifizierungs-, Vernetzungs- und Dialogangeboten sowie innovative Formate vom Mittelstand-Digital Zentrum WertNetzWerke.

Das Zentrum

• vermittelt KMU über innovative Formate (z. B. Wertschöpfungslabore, ein Metaversum oder Roadshows) die nötige Expertise, die Potenziale ihrer Daten zu nutzen 
• identifiziert Einsatzbereiche und Nutzungsszenarien relevanter Schlüsseltechnologien für KMU (z. B. International DataSpaces, Plattformökonomie, Internet-of-Things oder Blockchain)
• untersucht lösungsbezogene Themen zu aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Rahmen der Digitalisierung und ordnet sie für KMU ein (z. B. die Rolle von Netzwerkpartnern, Ressourceneffizienz, New Work, Kompetenzentwicklung oder Change-Management)
• Unterstützt in 15 Digitalisierungsprojekten insgesamt etwa 150 mittelständische Unternehmen mit Expertise, digitalen Werkzeugen und bei der Vernetzung 
• Kommuniziert Erkenntnisse und Projektergebnisse medial an KMU (z. B. durch Podcasts, Erfahrungsberichte oder Vorträge)

Fraunhofer FIT im Mittelstand-Digital Zentrum WertNetzWerke

Im Projekt koordiniert FIT die praxisnahen Unterstützungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen zur Künstlichen Intelligenz im Wertschöpfungsnetzwerk. KMU werden mit Fachexpertise bei Praxisprojekten unterstützt, die aus dem Projekt gewonnen Erkenntnisse werden in Form von Best Practices für andere KMU aufbereitet und mit an Design Thinking orientierten Lernangeboten und Demonstratoren ergänzt

Daneben unterstützt FIT den Wissenstransfer zu Schlüsseltechnologien in der Digitalisierung, insbesondere von KI, Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz, Process Mining, digitalen Plattformen und Datenökonomie.

Das Mittelstand-Digital Zentrum WertNetzWerke ist Teil des Mittelstand-Digital Netzwerkes des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Mittelstand-Digital ist eine Förderinitiative, die dem Mittelstand bei der digitalen Transformation Orientierung gibt, über Chancen und Herausforderungen informiert und über verschiedene Digitalisierungsprojekte finanziell unterstützt.

Offizielle Projektseite: Mittelstand Digital Zentrum WertNetzWerke (mittelstand-digital-wertnetzwerke.de)