CrowdWater

Interaktive Forschung für nachhaltigere Wasserversorgung

Projektzeitraum: Mai 2023 – April 2026

Projektpartner: si-automation GmbH, Biesenthal Wasserzähler GmbH, Stadtwerke Troisdorf, Stadt Hennef, Verbandsgemeindewerke Kirchen 

Finanzierung: Durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz 

Aufgaben des FIT: Gesamtkoordination, technische Bedarfsanalysen, Machbarkeitsuntersuchungen, Kommunikation mit den Testhaushalten

Im Projekt CrowdWater arbeitet Fraunhofer FIT gemeinsam mit städtischen und gewerblichen Partnern an einer Wasser-Datenplattform. Diese integriert Messwerkzeuge und Software-Applikationen und zielt darauf ab, Informationen über die lokale Wassernutzung sichtbar zu machen. Dabei werden Strategien und Anreize eines nachhaltigen Umgangs mit Wasser erforscht. Interessierte Haushalte und Unternehmen sind eingeladen, sich als Testhaushalte zur Verfügung zu stellen.

Einsparpotenziale in Deutschland

Im Laufe des Klimawandels ist eine genaue Informationslage über Wassermengen und den Einfluss von Sparmaßnahmen auf ausgewählte Regionen sinnvoll. Noch gibt es in Deutschland ausreichend Trinkwasser, doch infolge der globalen Erderwärmung trocknet das Land langsam aus. Die Grundwasserbestände sinken. Ein Grund dafür ist nach Einschätzung des Umweltbundesamts die abnehmende Aufnahme- und Speicherfähigkeit des Erdbodens.

Auf diese Problematik reagiert das Projekt CrowdWater (Crowdbasiertes Monitoring und Vorhersage für nachhaltige Regen- und Trinkwassernutzung), indem es Sensordaten zum Kreislauf der Wassernutzung erfasst, dokumentiert und verarbeitet. Dazu werden ausgewählte Testhaushalte mit intelligenten Messgeräten ausgestattet. Eine Betrachtung der Messwerte in Echtzeit ermöglicht, dass Haushalte ihren Wassereinsatz erfolgreich planen können und Wartungsarbeiten in Versorgungsunternehmen nutzengerechter durchgeführt werden. Darüber hinaus möchte CrowdWater mit seinem Angebot an Veranstaltungen und Lehrmaterialien ein Grundverständnis von nachhaltiger Wassernutzung vermitteln, die verfügbares Regenwasser miteinbezieht. 

Nachhaltige Wassernutzung erforschen

Zur Strategie des Projekts gehört die Verknüpfung intelligenter Messgeräte mit digitalen Werkzeugen. Innerhalb eines verzahnten Netzwerks (Internet-of-Things-Netzwerk oder IoT-Network) können diese den genauen Bedarf an Wasser bestimmen und mögliche Verluste identifizieren. Dies gelingt unter Berücksichtigung aktueller Wetterdaten. Die angestrebte Wasser-Datenplattform wird so konzipiert, dass sie ortsunabhängig eingesetzt werden kann. Um den Konsum der lebenswichtigen Ressource in betrieblichen Prozessen zu ermitteln, sollen mobile Messkoffer zum Einsatz kommen.

Einen fundamentalen Bestandteil von CrowdWater bilden rund 30 Testhaushalte und bis zu sechs Unternehmen: Dort werden Sensorik und Messgeräte installiert. Mit ihnen erstellen die Forschenden ein Living Lab – ein virtuelles Labor zur Forschung unter Realbedingungen. Ausführliche Kommunikation mit den Haushalten erlaubt die Untersuchung nachhaltiger Wassernutzung und ihrer Anforderungen, aber auch der Bedürfnisse von Nutzenden.

Integration gemeinschaftlicher Expertise 

Sowohl kommunale als auch wirtschaftliche Projektpartnerschaften bereichern CrowdWater mit Expertise und Ressourcen. Für eine praktische Umsetzung der Wassersparmaßnahmen setzen sich die Stadtwerke Troisdorf, die Stadt Hennef und die Verbandsgemeindewerke Kirchen ein. Die Biesenthal Wasserzähler GmbH arbeitet mit den behördlichen Partnern technische Anforderungen an Messwerkzeuge heraus. Des Weiteren unterstützt sie Machbarkeitsuntersuchungen des Projekts und kooperiert dabei mit Fraunhofer FIT und der si-automation GmbH. Letztere übernimmt die Entwicklung und Testung vorläufiger Lösungen. Das wichtige Thema Datenschutz, Veröffentlichungen der Forschungsarbeit sowie die Organisation der Living Labs liegen im Aufgabenbereich des Fraunhofer FIT.

Weitere Informationen zum Projekt und aktuelle Infos finden Sie unter   

https://crowdwater.info/