Neue Lernangebote für den Lebensmittelsektor

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EIT Food hat in Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Personenzertifizierungsstelle, der University of Reading und Industriepartnern wie PepsiCo einen europaweiten Bewertungsprozess für professionelle Schulungsprogramme und Zertifizierungen für Lernende definiert, um die Bildung im gesamten Lebensmittelsystem zu professionalisieren. Die Fraunhofer-Personenzertifizierungsstelle hat EIT Food dabei unterstützt, einen flankierenden dualen Akkreditierungs- und Zertifizierungsansatz einzuführen. Dieser stellt sicher, dass Kurse, Lernanbietende und Lernende einen anerkannten Exzellenzstandard erfüllen und den Anforderungen des Agrar- und Lebensmittelsektors entsprechen.

Ende Oktober hat EIT Food seine »Learning Services for Employers« in Brüssel der Öffentlichkeit vorgestellt, die ein international anerkanntes Exzellenzzeichen in der beruflichen Bildung für das Lebensmittelsystem bieten sollen. EIT Food wird dabei vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT), einer Einrichtung der Europäischen Union, unterstützt.

Nach Analyse von EIT Food entsprechen die meisten aktuellen Bildungs- und Schulungsangebote in Europa aktuell nicht den Anforderungen der Branche. Daher sei es dringend nötig, die Bildung im gesamten Lebensmittelsystem zu professionalisieren. Die Learning Services von EIT Food, die mit Partnern aus der Wissenschaft, darunter die University of Reading und die Fraunhofer-Personenzertifizierungsstelle, und in Absprache mit Industriepartnern wie PepsiCo konzipiert wurden, sollen erstmalig einen europaweit einheitlichen Bewertungsprozess für alle Bildungs- und Ausbildungsprogramme innerhalb des Agrarlebensmittelsystems bereitstellen.

»Über 40 Millionen Menschen sind derzeit in unserem europäischen Lebensmittelsystem beschäftigt, von der Produktion und Herstellung bis hin zum Einzelhandel und Gastgewerbe. Gespräche mit über tausend Arbeitgebern in ganz Europa zeigten jedoch, dass sich die meisten nicht ausreichend auf die Herausforderungen unseres Ernährungssystems vorbereitet fühlen. Als erste europaweite Initiative dieser Art hoffen wir, dass unsere Learning Services einen Exzellenzstandard für die berufliche Weiterentwicklung in der Agrar- und Lebensmittelindustrie setzen und Arbeitgeber dabei unterstützen, ihre Arbeitskräfte für die bevorstehenden Herausforderungen weiterzubilden«, so Maarten van der Kamp, Bildungsdirektor bei EIT Food.

Die Lerndienste von EIT Food sind durch einen eigenen »Competency Framework« unterlegt, der klare berufliche Lernpfade bietet, die Arbeitgeber nutzen können, um Qualifikationslücken in ihrer Belegschaft zu identifizieren und hochwertige Lernmaterialien auszuwählen. Das Framework ermöglicht zudem den Lernenden, die Fähigkeiten und Kenntnisse zu artikulieren, die sie für die Entwicklung ihrer Karriere als Innovatoren und Unternehmerinnen im Agrar- und Lebensmittelsektor benötigen.

Darüber hinaus kooperiert EIT Food mit der Fraunhofer-Personenzertifizierungsstelle, um einen dualen Akkreditierungs- und Zertifizierungsansatz einzuführen. Dieser gewährleistet, dass Kurse, Lernanbieter und Lernende alle einen anerkannten Exzellenzstandard erfüllen.

»Qualitativ hochwertige und leicht zugängliche Bildungsangebote sind für alle Berufstätigen in der Lebensmittel- und Agrarindustrie unerlässlich. Wir freuen uns, dass wir EIT Food dabei helfen konnten, die Weiterbildung in diesem Bereich zu professionalisieren«, sagt Dorothea Kugelmeier, Leiterin der Fraunhofer-Personenzertifizierungsstelle, angesiedelt am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT.  

Als Spezialistin für derartige Prozesse hat die Fraunhofer-Personenzertifizierungsstelle EIT Food bei der Einführung der organisatorischen und personellen Strukturen für ein Personenzertifizierungssystem konform zu ISO 17024 unterstützt. Dies beinhaltete die Entwicklung der Zertifizierungsprozesse und internen Abläufe sowie des Qualitätsmanagementsystems für die Zertifizierungen. Dazu müssen unter anderem Fachexperten im Rahmen von Fachausschüssen zur Sicherstellung der inhaltlichen Qualität und Praxisrelevanz der abgeprüften Inhalte mit einbezogen werden.