Martti Ahtisaari

Fraunhofer FIT würdigt das Lebenswerk des verstorbenen Friedensnobelpreisträgers Martti Ahtisaari

Mit tiefer Trauer erinnert das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnologie FIT an das bedeutende Lebenswerk des kürzlich verstorbenen Friedensnobelpreisträgers und ehemaligen finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari. Als engagierter Europäer und herausragender Staatsmann erlangte er insbesondere durch seine bemerkenswerte Geduld und sein Talent, Friedensverhandlungen in unterschiedlichen Konfliktgebieten der Welt erfolgreich zu moderieren, große Anerkennung.

Besonders bedeutsam für Fraunhofer FIT war die Zusammenarbeit des damaligen Institutsleiters Prof. Matthias Jarke mit Ahtisaaris Crisis Management Initiative im Rahmen des Projekts »Government out of a Box« zu Beginn des neuen Jahrhunderts. In Partnerschaft mit Institutionen wie der OECD, der Weltbank und den Vereinten Nationen wurden innovative soziotechnische Ansätze zur Entwicklung lokaler Verwaltungsstrukturen in Ländern wie Afghanistan, Liberia und Palästina erkundet und prototypisch entwickelt. Diese Ansätze sollten mithilfe von mobilen Breitband- und korruptionsverhütenden Datenbanktechnologien eine transparente Regierungsführung bei der Nutzung internationaler Hilfen unterstützen, insbesondere im Kontext des »state building« nach kriegerischen Konflikten.

Institutsleiter Prof. Stefan Decker betont: »Martti Ahtisaari hat nicht nur in der politischen Landschaft, sondern auch im wissenschaftlichen und technologischen Sektor bedeutende Impulse gesetzt.« Am Fraunhofer FIT hat insbesondere die Forschung zu selbstorganisierenden Netzwerkarchitekturen, wie dem Projekt »WiBack – Connect the Unconnected«, von Ahtisaaris Visionen profitiert. »Sein unermüdlicher Einsatz für den Weltfrieden motiviert uns, uns stets mit vollem Engagement unseren Aufgaben zu widmen und unser Bestes in das zu geben, was wir tun«, so Decker.